Kategorie: Content-Planung

  • Einmal ist nicht genug: Warum du Content wiederholen musst, damit er wirkt

    Einmal ist nicht genug: Warum du Content wiederholen musst, damit er wirkt

    „Hab ich das nicht schon hundertmal gesagt?“ – das denken wir alle. Ob bei den Öffnungszeiten, bei Kartenzahlung oder im Kundengespräch: Wir wiederholen Dinge ständig, weil sie sonst niemand behält.

    Im Content-Marketing ist es genauso. Nicht, weil deine Kund:innen unaufmerksam sind – sondern weil ihr Kopf überläuft. Zwischen WhatsApp, Steuerchaos und Einkaufsliste geht deine Botschaft einfach unter.

    Einmal posten reicht nicht. Erst Wiederholung bringt dich ins Gedächtnis.

    Warum Wiederholung wirkt – und nötig ist

    Stell dir dein Gehirn wie einen überfüllten Küchenschrank vor. Kommt etwas Neues rein, rutscht das Alte sofort nach hinten – und ist weg.

    • Der innere Filter: Unser Gehirn sortiert gnadenlos aus. Es lässt nur durch, was wir mehrmals sehen.
    • Vertrautheit schafft Vertrauen (Mere-Exposure-Effekt): Je öfter wir etwas sehen, desto sympathischer und vertrauter wirkt es.
    • Abstand macht es merkbar (Spacing-Effekt): Infos bleiben nur hängen, wenn sie mit Pausen wiederholt werden. Einmal gehört = fast immer vergessen.

    Studien zeigen: Erst nach mehreren Kontakten bleibt eine Botschaft wirklich im Kopf.

    Lokaler Vorteil: Mehr Wirkung durch Wiederholung

    Große Marken plakatieren, schalten Anzeigen, nerven uns täglich. Lokale Unternehmen haben diesen Dauerbeschuss nicht – und das ist dein Vorteil.

    • Naturkostladen: Kund:innen kommen vielleicht einmal im Monat. Neue Aktionen werden nur bemerkt, wenn du sie mehrfach erwähnst – im Laden, auf Google, im Newsletter.
    • Dachdecker: Startet er mit Solaranlagen, reicht ein einzelner Hinweis nicht. Blogartikel, Newsletter, Google-Update, persönlicher Hinweis – erst die Wiederholung macht ihn im Kopf der Kund:innen zum „Solarexperten“.

    Je weniger Kontaktpunkte du hast, desto wichtiger ist: Wiederholen.

    Wiederholen ohne Langeweile

    Viele denken: „Wenn ich mich wiederhole, nerve ich.“ Stimmt nicht. Es geht nicht ums ständige Kopieren, sondern darum, denselben Kern immer wieder anders zu verpacken.

    • Events: erst ein Teaser, dann Details, dann eine Erinnerung, später einen Nachbericht.
    • Aktionen: gleichzeitig im Schaufenster, im Wartezimmer, im Newsletter und online.
    • Kundenfragen: als Blogartikel, Google-Beitrag oder FAQ oder Infokarte im Kundengespräch.

    So bleibt die Botschaft frisch – und deine Kund:innen erkennen trotzdem den roten Faden.

    Highlights brauchen eine Dramaturgie

    Besonders fatal: große Aktionen nur einmal zu erwähnen. Erfolgreiche Kommunikation funktioniert wie eine kleine Geschichte: mit Ankündigung, Höhepunkt und Erinnerung.

    Drei Phasen für dein Event oder Angebot:

    1. Vorbereitung (mehrere Wochen vorher): Neugier wecken („Da kommt was…“).
    2. Start (die Wochen davor): Details veröffentlichen – auf allen Kanälen.
    3. Erinnerung (die letzten Tage): Noch mal aktivieren – mit Countdown, Reminder, Aufsteller.

    Praxisbeispiel: Kundenevent einer Goldschmiedin

    Eine Goldschmiedin plant im Herbst einen Schmuckabend als Kundenevent.

    • Vorbereitung (4–6 Wochen vorher): Save-the-Date im Schaufenster, Ankündigung im Newsletter und/oder auf der Website, Google-Beitrag.
    • Start (2–3 Wochen vorher): Blog- oder Website-Beitrag mit Programm, Event-Eintrag bei Google, Einladungskarten im Laden, Newsletter.
    • Erinnerung (kurz vor dem Event): Erinnerungsmail („Perfekt für Weihnachtsgeschenke“), Google-Update, Aufsteller vor der Tür.
    • Ergebnis: Kund:innen stoßen mehrfach auf das Event – online und offline. Es bleibt hängen.

    Dasselbe Prinzip funktioniert auch für andere Branchen: ein Infoabend bei einer Physiotherapeutin, eine Weinprobe im Feinkostladen oder ein Themenabend im Friseursalon.

    Praktische Tipps für deinen Alltag

    • Wechsle die Perspektive: Beispiel neue Therapie: einmal als „Das steckt dahinter“ erklären, einmal als „So profitierst du davon“ und einmal als Kundenstimme erzählen.
    • Nutze mehrere Kanäle parallel: Neues Angebot nicht nur auf die Website stellen – auch in den Newsletter, bei Google posten und im Laden erwähnen.
    • Teile das Thema in kleine Stücke: Statt alles in einem langen Beitrag, lieber drei kurze: Ankündigung, Detail, Erinnerung.
    • Spiele mit Formaten: Dasselbe Thema funktioniert als Foto, kurzer Text, FAQ, Infokarte im Laden oder kleiner Video-Clip.
    • Verknüpfe mit aktuellen Anlässen: Ein Angebot wirkt frisch, wenn du es an etwas andockst: „Neu zur Herbstsaison“, „Perfekt vor den Ferien“, „Jetzt zur Einschulung“.

    Bleib dran: Einmal gesehen heißt nicht, dass es im Kopf bleibt. Wiederhole die Botschaft mit leichten Variationen über mehrere Wochen.

    Fazit

    Einmal ist Zufall. Mehrfach ist Strategie. Wiederholen heißt sichtbar bleiben – ohne dass es langweilig wird.

    Mach den Test: Sag heute dasselbe auf zwei Kanälen. Morgen auf einem dritten. Wenn du denkst, es ist zu oft, haben deine Kund:innen es gerade erst bemerkt.

  • Content Marketing – Einfach mal anfangen

    Content Marketing – Einfach mal anfangen

    Warum 15 Minuten am Tag reichen – und wie du ins Tuns kommst. Ganz ohne Stress.

    Du willst Content-Marketing machen, hast aber keine Zeit, keine Lust und keine Ideen? Dann ist dieser Artikel genau richtig für dich.

    Kommen dir diese Gedanken bekannt vor?

    „Ich müsste eigentlich mal was posten.“
    „Content-Marketing wäre ja wichtig, ich weiß, aber …“
    „Ich hab einfach keine Zeit. Und eigentlich auch keinen Bock.“

    Willkommen im Club der Selbstständigen und Unternehmer:innen, die zwischen Terminen, Telefonaten und To-dos versuchen, irgendwie auch noch online sichtbar zu werden. Ganz ehrlich: Du bist nicht allein. Und du bist auch nicht schlecht organisiert. Du bist steckst einfach fest im Alltag und brauchst nur einen Anfang, um ins Tun zu kommen.

    Aber genau da liegt der Schlüssel: Sichtbarkeit muss sich nicht wie ein Extraprojekt anfühlen. Du musst keinen Redaktionsplan in Tabellenform führen – zumindest nicht am Anfang – später sparen dir Strategie und Planung Zeit und Nerven. Du musst keine Videos mit rasanten Schnitten produzieren und nicht jeden Tag etwas posten. Du musst erstmal nur ein: anfangen.

    Erstmal musst du einfach nur anfangen. Und zwar nicht irgendwann. Jetzt. Mit 15 Minuten pro Tag, zum Beispiel in deiner Kaffeepause. Und du fängst mit dem an, was sowieso schon da ist: deinem Alltag.

    Ich mach das übrigens genauso. Wenn morgens der Trubel vorbei ist, die Kinder aus dem Haus sind, gönn ich mir einen Kaffee – und genau in dieser Pause sprudeln oft die besten Ideen. Mein Kopf ist noch frisch, mein Tag noch nicht überfrachtet, und plötzlich kommen Erinnerungen und neue Ideen: eine Frage von gestern, ein Satz aus einem Gespräch, ein Gedanke, der hängen geblieben ist. In diesen 15 Minuten notiere ich mir genau solche Gedankenblitze. Kein großer Plan, kein Redaktionskalender – einfach Alltag, festgehalten. Und genau daraus entsteht dann Stück für Stück Content.

    Warum Content-Marketing oft nicht ins Rollen kommt

    Wir wissen doch alle: Ohne Sichtbarkeit wird’s eng. Aber wenn der Kopf voll der Kalender überquillt und die Ideen fehlen hat Content-Marketing oft den Charme eines Steuerberatungsformulars: wichtig, aber nervt. Drei typische Gedanken, die dich vermutlich regelmäßig ausbremsen:

    Der Fehler liegt oft im Anspruch: alles oder nichts. Und genau da haken wir jetzt ein.

    Die 15-Minuten-Routine: So funktioniert sie

    Jeden Tag ein kleiner Schritt – montags beobachten, freitags veröffentlichen. So baust du dir Schritt für Schritt eine Content-Routine auf. Hier kommt dein Fünf-Schritte-Plan, wie du in der Kaffeepause startest:

    Content-Marketing in Mini-Portionen – ganz ohne Social Media. Du denkst jetzt vielleicht: „Okay, nette Theorie – aber wann soll ich das bitte machen?“ Gute Frage! Hier kommt ein Plan, der zeigt, wie du auch ohne Instagram & Co. regelmäßig sichtbar wirst – mit kleinen Zeiteinheiten:

    ☕ Montag – Beobachten: Dein Alltag als Ideenschatz
    Notiere dir 1–2 Beobachtungen aus deinem Arbeitsalltag. Was ist dir aufgefallen? Welche Fragen wurden dir gestellt?

    🎯 Dienstag – Fokussieren: Was steckt wirklich drin?
    Wähle eine Beobachtung aus und überlege, welche Botschaft oder welches Thema dahintersteht.

    ✍️ Mittwoch – Erzählen: Dein Thema bekommt eine Form
    Schreibe einen kurzen Entwurf oder eine Notiz zu deinem gewählten Thema. Halte es einfach und authentisch.

    🖼️ Donnerstag – Verfeinern: Jetzt wird’s rund
    Überarbeite deinen Text, füge gegebenenfalls ein passendes Bild hinzu und formuliere eine prägnante Überschrift.

    📢 Freitag – Veröffentlichen: Raus damit!
    Teile deinen Beitrag auf deiner Website, auf deinem Blog, auf Google Business oder in deinem Newsletter, in den sozialen Medien oder speichere ihn für später.

    🔄 Rückblick – Was ist in Bewegung gekommen?

    Auch wenn du nichts veröffentlicht hast, hast du nachgedacht, gesehen und notiert. Das ist ein Anfang. Content-Marketing beginnt im Kopf – lange bevor du etwas veröffentlichst.

    Deine Checkliste zum Mitnehmen – Jetzt downloaden

    Du willst direkt loslegen – aber bitte ohne komplizierten Plan? Dann schnapp dir meine Checkliste für die 15-Minuten-Routine in der Kaffeepause:

    • mit motivierenden Fragen & Mini-Impulsen
    • klar gegliedert nach Wochentagen

    📄 Deine kostenlose Vorlage:
    👉 Hier klicken und Vorlage öffnen

    Du kannst die Vorlage direkt in Google Docs nutzen, für dich anpassen oder als PDF speichern – ganz, wie es für dich am besten passt.

    Wie du dranbleibst – auch wenn der Alltag stresst

    Weil Sichtbarkeit kein Sprint ist, sondern ein kleiner, freundlicher Dauerlauf. Anfangen ist super – aber wie bleibt man dran, ohne sich selbst zu stressen oder direkt wieder aufzugeben?

    Hier kommt dein Anti-Perfektionismus-Zaubertrank:

    1. Kontinuität schlägt Viralität

    Dein Ziel ist nicht der große Knall, sondern die stetige Präsenz. Lieber jede Woche ein ehrlicher Gedanke, als einmal im Quartal ein Hochglanzbeitrag mit Panik-Schweiß. Du willst kein Social-Media-Star sein – du willst sichtbar für deine echten Kund:innen sein.

    2. Motivation & Mini-Belohnungen

    Mach dir deine Erfolge sichtbar: Hake jede veröffentlichte Woche ab. Gönn dir nach vier Wochen einen besonderen Kaffee, einen Feierabend-Snack oder ein neues Notizbuch. Feiere kleine Erfolge genauso wie große

    Tipp: Wenn du einen Motivationshänger hast – lies dir alte Beiträge durch. Du wirst sehen: Du kannst das. Und du bist schon weiter, als du denkst.

    3. Wenn du aus dem Tritt kommst? Kein Drama!

    Es ist völlig normal, mal eine Woche zu pausieren. Wichtig ist: Du fängst wieder an. Ohne Schuldgefühle, ohne „Ich hab’s versemmelt“-Stimme im Kopf. Einfach den nächsten Montag als Neustart nehmen.

    Fazit: Der Anfang zählt – nicht der Algorithmus

    Du brauchst keine 1.000 Follower. Du brauchst 15 Minuten Mut.

    Nach vier Wochen hast du nicht nur vier Inhalte. Du hast:

    • eine erste Routine
    • ein neues Gespür für deine Themen
    • vielleicht sogar schon viel mehr Ideen als umgesetzte Themen
    • und vor allem: Selbstvertrauen

    Du hast angefangen. Du hast dich gezeigt. Du bist sichtbar geworden – auf deine Weise. Und weißt du was? Genau das ist die beste Strategie, die es gibt.

    PS: Deine Content-Routine wirkt, auch wenn du (noch) nichts veröffentlichst

    Manchmal schreiben wir etwas – und behalten es erstmal für uns. Manchmal bleibt’s bei einer Notiz im Handy oder bei einem halbfertigen Gedanken im Kopf. Und weißt du was? Auch das ist Sichtbarkeit. Innere Sichtbarkeit. Für dich. Für deine Arbeit. Für deine Themen.

    Denn:
    Wenn du dir jeden Tag 15 Minuten für dein Content-Marketing nimmst, passiert mehr als nur Schreiben.

    Das passiert im Hintergrund – fast wie von selbst:

    • Du beobachtest deinen Alltag mit anderen Augen
    • Du erkennst Muster, die dir vorher entgangen sind
    • Du entwickelst Sprache für das, was du tust
    • Du denkst laut – und sortierst dabei dein Wissen
    • Du öffnest gedanklich Türen, die lange zu waren

    „Content entsteht im Kopf – lange bevor du ihn veröffentlichst.“

    Und du? Schon Kaffeepause gemacht heute?
    Ich bin gespannt: Hast du’s ausprobiert? Hat dir die Routine geholfen? Oder hängst du an einem bestimmten Punkt fest?
    Schreib mir gern einen Kommentar – ich freu mich auf deine Gedanken. 👇