Stell dir vor, jemand besucht deine Website – und liest: „Wir bieten XY-Leistungen seit 20 Jahren.“ Klingt professionell. Aber klickt’s? Viele lokale Unternehmen haben Texte – auf der Website, im Blog oder im Newsletter – die korrekt, informativ und seriös klingen. Aber sie bewirken nichts. Warum? Weil sie aus dem eigenen Blickwinkel geschrieben sind – statt durch die Brille der Kund:innen.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du deine Texte so drehst, dass sie nicht nur informieren, sondern verbinden – und verkaufen. Mit klarer Kundenansprache, echtem Perspektivwechsel und Sprache, die ankommt.
Du bist nicht die Hauptfigur – dein Text auch nicht
Ein ganz einfacher, aber wirksamer Perspektivwechsel lautet: Deine Website ist nicht über dich. Sie ist für deine Kund:innen. Klingt banal? Ist radikal. Denn das bedeutet:
- Deine Leistungen stehen nicht im Zentrum – sondern das Ergebnis, das deine Kund:innen dadurch bekommen.
- Dein Werdegang ist nur interessant, wenn er Orientierung oder Vertrauen stiftet.
- Dein Angebot überzeugt nur dann, wenn es ein konkretes Bedürfnis löst.
Dein Text ist kein Monolog. Er ist ein Dialog mit deinen Leser:innen – unverbindlich und persönlich.
Website-Texte verbessern: Deine Geheimwaffe für mehr Kunden
Gute Website-Texte für lokale Unternehmen sind keine Sprachkunstwerke. Sie sind Entscheidungshilfen. Sie sprechen nicht über, sondern mit deinen Kund:innen.
Ein guter Text:
- zeigt: Du verstehst das Problem deiner Kund:innen
- vermittelt: Du kannst es lösen
- erleichtert: den nächsten Schritt zur Kontaktaufnahme
Und das möglichst klar, konkret und mit einer Sprache, die zu dir passt.
Vom Angebotsmonolog zur Kundenansprache – was dabei wirklich passiert
Diese kleine sprachliche Drehung ist nicht nur Kosmetik. Sie verändert das ganze Kommunikationsklima.
Vergleich:
❌ „Wir bieten professionelle Gartenpflege.“
✅ „Du bekommst bei uns saubere Arbeit mit langlebigen Materialien – damit du lange Freude an deinem Garten hast.“
Der Unterschied?
- Der erste Satz beschreibt eine Leistung aus Anbietersicht.
- Der zweite Satz vermittelt: „Ich sehe deinen Wunsch. Und ich erfülle ihn.“
Das ist kein Marketingtrick. Das ist Beziehung.
Warum das wirkt – ein kurzer psychologischer Exkurs
Unser Gehirn liebt Selbstbezug. Studien zeigen: Wenn wir uns direkt angesprochen fühlen, steigt die Aktivität im Belohnungssystem. Heißt konkret: „Du bekommst“ zündet mehr als „Wir bieten“ – weil es näher an der Lebenswelt der Leser:innen ist. Dazu kommt: Vertrauen entsteht nicht durch Fachworte, sondern durch das Gefühl, verstanden zu werden. Und das entsteht durch Sprache, die Nähe schafft.
Kundenansprache, die ankommt: Menschen wollen sich gemeint fühlen
Online fehlt ein entscheidender menschlicher Faktor: die persönliche Begegnung. Was bleibt, ist dein Text. Und der entscheidet:
- Fühlt sich jemand angesprochen?
- Erkannt?
- Mitgemeint? Oder nur informiert?
Menschen buchen nicht wegen Fakten – sondern weil sie sich verstanden fühlen.
Kundenansprache heißt:
- Ich sehe dein Problem
- Ich spreche deine Sprache
- Ich zeige dir den nächsten Schritt
3 klassische Textfallen – und wie du sie vermeidest
- Der Angebotsmonolog
„Wir bieten das. Und das. Und das.“
💡 Besser: „Du bekommst…“ → Klarer Nutzen, greifbare Ergebnisse, weniger Angebotswüste - Der Qualitätspoesie-Satz
„Wir stehen für Qualität, Service und Vertrauen.“
💡 Besser: „Du kannst dich darauf verlassen, dass dein Projekt bei uns in erfahrenen Händen ist – von der Planung bis zur Umsetzung.“ - Die Kontakt-Falle
„Nehmen Sie gern Kontakt auf.“
💡 Besser: „Lass uns über dein Projekt sprechen – ganz unverbindlich. Ich freu mich auf deine Nachricht.“
Konkrete Übung: So findest du den Perspektivwechsel in deinen Texten
- Druck dir deine Website-Texte aus (oder kopiere sie in ein Dokument)
- Markiere alle „Wir“-Sätze in Rot
- Markiere alle „Du“-Sätze in Grün
Wenn Rot dominiert: Umschreiben. Nicht, weil „Wir“ schlecht ist – sondern weil dein Text dann nicht mit deiner Zielgruppe spricht, sondern über sie hinweg.
Frage dich bei jedem Absatz:
- Was will mein Gegenüber wissen?
- Was soll mein Text beim Lesen auslösen?
- Und: Was ist der konkrete nächste Schritt?
Website, Newsletter, Google-Profil – überall zählt deine Sprache
Deine Website ist wichtig – aber nicht der einzige Ort, an dem dein Text den Unterschied macht. Denn jeder Text, den du veröffentlichst, erzählt etwas über dein Unternehmen. Ganz gleich, ob er auf deiner Startseite steht, im Newsletter steckt oder auf einem kleinen Flyer. Überall gilt: Nicht: Was willst du sagen? Sondern: Was soll dein Gegenüber fühlen, verstehen oder tun?
5 typische Einsatzorte, wo deine Sprache entscheidet
- Newsletter
❌ „Hier unsere Angebote für Mai.“
✅ „Magst du einen Blick in meine Mai-Ideen werfen? Vielleicht ist was für dich dabei.“ - Google Business Beiträge
❌ „Jetzt Frühjahrsangebote sichern!“
✅ „Dein Garten ist bereit für frischen Schwung? Ich auch. Schau dir an, was ich im Frühling für dich bereithalte.“ - Social Media
❌ „Wir waren mal wieder fleißig.“
✅ „Du willst wissen, wie ein Auftrag bei mir abläuft? So sieht das bei Projekt XY aus…“ - Angebotsmails
❌ „Anbei finden Sie unser Preisangebot.“
✅ „Hier kommt dein Angebot – so, dass du auf einen Blick siehst, was du bekommst.“ - Automatisierte Formulare / Dankesseiten
❌ „Vielen Dank. Wir melden uns schnellstmöglich.“
✅ „Danke für deine Anfrage! Ich schaue sie mir persönlich an und melde mich bald mit einer Antwort, die passt.“
Fazit: Dein Text ist nicht nur Text. Er ist Beziehungspflege
Texte sind nicht Beiwerk – sie sind Wegweiser. Sie zeigen, wie du arbeitest. Wie du sprichst. Und wie ernst du deine Kund:innen nimmst. Ein Satz kann der Unterschied sein zwischen: „Klingt nett, aber ich schau noch weiter.“ und „Da fühl ich mich verstanden – hier frage ich an.“
Du musst nicht laut sein. Nur klar. Und du. In deinen Worten.
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